© Bernd Mosel, Marienfelder Chronik
Etwa 1397 beendete der Mönch Fredericus aus dem Zisterzienserkloster Hude die Herstellung der Uhr, wenn wir das Datum der Stundenglocke mit heranziehen. Die Chronik ist etwas ungenauer. Den Hauptteil der vier Uhrzeilen der Chronik nimmt eine Beschreibung der Indikationen ein. Sie stimmt so sehr mit der etwa 1540 auf der heutigen Uhrenfront angebrachten Beschreibung überein, dass man eine gemeinsame Quelle annehmen muss. Möglicherweise stand dieser Text schon auf der ursprünglichen Uhrenfront. Im Grundsatz sind die Anzeigen auf der Uhrenfront seit 1397 nur durch das Anbringen der Weltkarte, die bedauernswerter Weise die biblischen Stunden und andere astronomische Daten überdeckt, verändert worden.
Die frühe Chronik des Klosters Marienfeld ist kurz nach 1422 entstanden. Eine wenig später angefertigte Abschrift wird im Landesarchiv NRW, Abt. Westf. in Münster aufbewahrt. Viele spätere Marienfelder Chroniken sind bekannt. Von 1799, als eine Marienfelder Chronik zum ersten Mal allerdings ohne Quellenangabe, sehr verkürzt und mit falscher Jahreszahl zitiert wird, braucht der Uhrentext 200 Jahre, bis er in der Geschichte der Domuhr sinnvoll wahrgenommen wird.
Für den geschichtlich interessierten Leser wird das Thema unterteilt:
Der Uhrentext in der frühen Marienfelder Chronik und auf der Uhrenfront von 1540
Die frühe Chronik allgemein (demnächst)
Der Uhrentext in späteren Chroniken
Der lange Weg der frühen Chronik zur heutigen Uhrengeschichte (demnächst)